SSDs und HDDs


SSD steht für Solid State Drive (Solid-State-Laufwerk).

HDDs basieren auf einer Technologie, die Mitte der 1950er Jahre entwickelt wurde und magnetisierte, rotierende Scheiben verwendet. Daten werden durch bewegliche Köpfe auf diese rotierenden Scheiben geschrieben bzw. von ihnen gelesen. HDDs sind mechanische Geräte mit vielen beweglichen Teilen und sind deswegen anfällig für mechanische Fehlfunktionen und Störungen aufgrund von Umgebungsbedingungen, wie Temperaturen, Stoßeinwirkungen und Vibrationen. Bei SSD-Laufwerken wurden die Platten und Köpfe durch Speicherchips ersetzt, ähnlich wie bei gängigen USB-, SD- oder CompactFlash-Produkten. SSDs haben keine beweglichen Teile, wodurch die mit Festplatten einhergehenden Rotationslatenzen praktisch beseitigt wurden. Zudem sind SSDs weniger anfällig gegen Umweltbedingungen als herkömmliche Festplatten. SSDs sind als nächste Speichermediengeneration für den Massenmarkt konzipiert und haben deswegen auch denselben Formfaktor und dieselben SATA-Anschlüsse wie die aktuelle HDD-Generation.

Beachtenswert ist auch, dass SSDs nicht den physikalischen Grenzen von HDDs unterliegen. Festplatten sind rund (wie bei einer CD), und im Inneren des Kreises gespeicherte Daten werden deshalb mit niedrigeren Geschwindigkeiten abgerufen als Daten, die am äußeren Rand gespeichert sind. Bei SSDs erfolgt der Zugriff zeitgleich über das ganze Laufwerk. Zudem leidet die Festplattenleistung auch unter der Datenfragmentierung, wohingegen die Leistung von SSDs selbst bei nicht zusammenhängend gespeicherten Daten hiervon nur geringfügig betroffen wird.
Traditionelle Festplatten dienen am besten, wenn Sie hauptsächlich Massenspeicher in der Größenordnung von Terabytes benötigen, während SSDs ideal sind, wenn die Leistung entscheidet. SSDs werden deshalb häufig als Bootlaufwerk, für das Betriebssystem und für Anwendungen verwendet, während die Datendateien auf einer HDD gespeichert werden.

Die SSD hat nach dem Anschließen keinen Laufwerksbuchstaben

Bevor die SSD einsatzbereit ist, muss diese erst initialisiert werden. Hierfür sind folgende Schritte erforderlich:
  1. Verbinden Sie die SSD mit Ihrem Gerät.
  2. Öffnen Sie die Computerverwaltung. Klicken Sie hierzu im Arbeitsplatz / Computer mit einem Rechtsklick auf den Reiter "Computer" und wählen Sie dort "Verwalten" aus
    oder
    Geben Sie "Computerverwaltung" in der Suchleiste des Startmenüs ein.
  3. Im neu geöffneten Fenser klicken Sie auf der linken Seite auf den Punkt "Datenträgerverwaltung".
  4. Es werden alle erkannten Datenträger mit den zugewiesenen Laufwerksbuchstaben in Klammern angezeigt. Die wichtigsten Informationen sind das Dateisystem, die Gesamtkapazität und der freie Speicher. Der untere Teil informiert Sie über die physisch vorhandenen Laufwerksgeräte.
  5. Mit einem Rechtsklick auf den nicht zugeordneten Bereich der SSD öffnen Sie ein Kontextmenü. Sie wählen dort "neues Volume" aus, fügen den gesamten Speicherplatz hinzu und schon erkennt Ihr Betriebssytem die neue SSD oder Festplatte auch im Arbeitsplatz.

Ich habe eine Festplatte mit x GB/TB gekauft, aber das Betriebssystem zeigt mir an, dass sie viel kleiner ist!

In der Informatik wird im Binärsystem gerechnet. 8 Bit (also 8 Einsen oder Nullen) sind ein Byte, 1024 (210) Byte ein Kilobyte, 1024 Kilobyte ein Megabyte, 1024 Megabyte ein Gigabyte und 1024 Gigabyte ein Terabyte. Dies ist die korrekte Art und Weise, nach der auch ein Betriebssystem Speichergrößen errechnet und verwaltet. Dieses steht im Gegensatz zu den in der Physik verwendeten Einheitenvorsätzen, wo Kilo, Mega, Giga, Tera usw. für einen Faktor 1000 - und nicht 1024 - stehen.

Und hier liegt die Ursache des Problems: Der Hersteller gibt seine Festplattengrößen nicht in Megabyte (MB), Gigabyte (GB) oder Terabyte (TB) an, sondern in Millionen Byte (MiB, Mebibyte), Milliarden Byte (GiB, Gibibyte) oder Billonen Byte (TiB, Tebibyte) an.